Im Winter 2008/2009 bin ich mit einem fast leeren Anhänger auf einem gemeinsamen Fuß- und Radweg gefahren.
Ich war mit ca. 25km/h auf dem verschneiten Weg unterwegs, als ich plötzlich einen Schlag und merkwürdige Kratzgeräusche hörte und gleichzeitig stark abgebremst wurde.
Der Anhänger war auf die rechte Seite gekippt.
Einige Nieten waren ein Stück herausgezogen, die obere Bordwand hat es verzogen und der Deckel wurde etwas verbogen. Deckel schließt nicht mehr sauber.
Durch eine vorgehende Baustelle war noch eine ca. 4cm hohe Fräskante vorhanden, die ich wegen nicht geräumtem Weg nicht gesehen habe.
Der Anhänger sprang in die Höhe und die Räder kamen nicht gleichzeitig auf dem Boden an. Der Anhänger ist mit ziemlichem Schwung auf die rechte Seite umgekippt.
Ca. 1 Woche nach dem ersten Umfaller bin ich mit ca. 25kg Zuladung einen sehr grob geschotterten Feld- und Waldweg mit bis zu 10cm tiefen Rinnen gefahren. Ich war mit ca. 15km/h bei ca. 10cm Neuschnee unterwegs.
Wieder ist der Hänger auf die rechte Seite gekippt.
Deckel und Bordwände wurden noch etwas mehr verbogen (Deckel hat nicht mehr richtig geschlossen) und die eine oder andere Niete wurde noch etwas mehr gelockert.
Die Bordwände und den Deckel habe ich wieder halbwegs hingebogen.
Durch die Rinne hatte der Anhänger schon Schräglage nach rechts und unter dem Schnee war ein größerer Stein versteckt. Den habe ich mit dem linken Rad erwischt, das war dann zuviel des Guten.
Es hat eine Weile gedauert, doch im Juli war es wieder soweit:
Ich wollte aus einem kleinen Kreisverkehr beim örtlichen Aldi ausfahren, als es mal wieder heftig ruckelte und kratzte. Zur Abwechslung hat sich der leere Anhänger mal auf die linke Seite schlafen gelegt.
Ein paar Kratzer im mittlerweile angebauten Schutzblech, obere Bordwand verbogen, Deckel etwas verbogen und wieder ein paart Nieten gelockert. Außerdem hat sich die Gummikappe der Radnabe verabschiedet, was ich erst zu Hause bemerkt habe. Meine Suche ca. 1 Stunde später hatte Erfolg, die Kappe ist wieder drauf.
Ich bin viel zu schräg und zu schnell mit über den ca. 2cm hohen Randstein an der Einfahrt zum Aldi- Parkplatz gefahren.
Im September 2009 wurde auf meiner üblichen Einkaufsroute die Asphaltdecke erneuert. Als Radfahrer bin ich dann auf eine andere Route ausgewichen, die teilweise mit meinem Weg zur Arbeit übereinstimmt. Beim Abbiegen nach links am Ende einer Gefällstrecke habe ich vergessen, daß dieses Mal der Anhänger dran hängt und bin so wie immer abgebogen. Ein starker seitlicher Zug am Fahrrad und das wohlbekannte Kratzen verriet mir dann, daß mein Anhänger wohl wieder ein paar Gramm an die Straße abgegeben hat. Hat er, mal wieder auf der linken Seite.
Mal wieder ein paar Kratzer mehr, ein paar neue Wellen im Deckel und in der Bordwand und ich durfte mal wieder eine Gummikappe suchen. Ein illegal im Einmündungsbereich geparktes Auto hat der Anhänger den Spuren nach wohl um wenige Zentimeter verfehlt → das hätte sich gelohnt, ich hätte fast die gesamte linke Seite mindestens 20cm hoch mit teils tiefen Kratzern überzogen…
Außerdem hat es die Achse in den Aufhängungen verschoben. Da hat es die Nieten herausgedrückt. Dadurch hat das Rad am Rahmen geschliffen und sehr stark abgebremst.
Mit zwei neuen Nieten war das Problem behoben.
Viel zu hohe Abbiegegeschwindigkeit.
Am 10.10.2009 habe ich ein leeres Plastikfaß mit einem Volumen von ca. 120l auf dem Anhänger transportiert. Leider hatte das Faß etwas ungünstige Maße, es hat nicht in den Anhänger gepaßt. Egal, dafür habe ich ja meine Zurrösen und Gurte. Also hab ich den Deckel vom Anhänger abgenommen, noch etwas Gepäck rein und das Faß obendrauf gespannt. Die Oberkante des Fasses wahr wohl in etwa 1,10m Höhe.
Da ich mir des hohen Schwerpunktes bewußt war, bin ich entsprechend langsam gefahren und habe Schlaglöcher und ähnliches gemieden. Auf den letzten Kilometer bin ich einen asphaltierten und etwas kurvigen Feldweg gefahren.
An der letzten Einmündung bin ich sehr langsam abgebogen, aber wohl nicht langsam genug. Gut 20m nach dem Abbiegen an einem steilen Stück hat es hinter mir gekracht und die üblichen Geräusche gegeben. Der Anhänger lag mal wieder auf der rechten Seite.
Keine, nur 10min Zeitverlust, bis ich die verlorene Gummikappe in der benachbarten Wiese im Böschungsbereich wieder gefunden habe.
Zu kopflastig geladen. Interessanterweise muß mir der Anhänger gut 20m weit auf einem Rad balancierend hinterhergefahren sein, er ist erst umgekippt, nachdem ich schon über 20m geradeaus gefahren bin und auf der steilen Abfahrt stärker gebremst habe.
Das Verhältnis von Höhe (80cm) zu Breite Rad-Rad (60cm) ist etwas ungünstig, darum habe ich auch eine Spurverbreiterung in Planung.
Meine Hinweise zum Fahren mit Anhängern sind nicht aus den Fingern gesogen.