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Was den Betrieb bei mir nicht überlebt hat

Fahrräder

Baumarktrad

Aus Gründen nicht vorhandenen Geldes hab ich mir im Frühjahr 2005 ein Baumarktrad für ca. 300€ gekauft.

Nach einem Jahr und etwas über 3000km mußte ich den Betrieb des Fahrrades wegen deutlicher Schäden einstellen:

Fahrradcomputer

Sigma BC2006 MHR

Im Winter 2009/2010 nach 7974km ist meinem Sigma BC2006 MHR bei -13°C das Display mehr oder weniger gestorben. Es ist so gut wie nicht mehr ablesbar. Vielleicht läßt es sich noch einmal reaktivieren, allerdings glaube ich nicht daran.

Nachtrag: Der Fahrradcomputer lebt noch/wieder, der hat wohl durch den schnellen Wechsel von -13°C auf +23°C soviel Kondenswasser bekommen, daß er innerlich regelrecht ertrunken ist. Eine Trocknungsaktion bei 50°C im Backofen und noch ein paar Tage offen liegen lassen haben Wunder bewirkt. ;-)

Komponenten

Schläuche

Im Sommer 2009 hatte ich auf einmal einen platten Hinterreifen. Das Ventil war aus dem Schlauch herausgerissen. Da half nur noch ein neuer Schlauch.

Ursache: Rahmenschloß war abgeschlossen und jemand wollte das Fahrrad wegstellen… Eine weitere Nachwirkung hat sich ein Jahr später gezeigt: Die Speiche neben dem Ventil hat sich verabschiedet

Ketten

SRAM PC 951

Der Winter 2009/2010 hatte es in sich. Es hat hier in der Gegend völlig untypisch bei deutlich unter 0°C immer wieder geschneit und es war dazu lange knackig kalt. An eine wochenlang geschlossene Schneedecke können sich nur die deutlich älteren Semester erinnern. Mit dem Schnee kam dann auch das Salz. Viel Salz. Praktisch jeden Tag wurde die Straße neu gepökelt. Abgesehen davon, daß ich wochenlang meine Ketten mit Öl ersäuft habe um sie am nächsten Morgen doch wieder als rostigen Klumpen vorzufinden1) hat sich am 30.04.2010 wohl eine weitere Folge der tiefen Temperaturen und des Salzes gezeigt. Ich war mit dem Trike und dem Anhänger unterwegs, als sich bei einer leichten Steigung die Kette anfing seltsam zu verhalten. Immer wieder hat sie versucht, das Ritzel zu wechseln2).

Gut, die ca. 25km und 700hm werde ich wohl noch schaffen, bei der Heimkehr kann ich ja dann das Ganze genauer unter die Lupe nehmen. Dachte ich…

Gut einen Kilometer weiter wurde es allmählich steiler, so ca. 6% bis 8%, da fing die Kette plötzlich an, pro Umlauf einmal für kurz am Umwerfer zu streifen. Nanu?!?? Normalerweise streift die Kette ständig oder gar nicht, aber nicht ab und zu mal. Da paßt was überhaupt nicht. Also auf die Kette geachtet, die hatte auf ca. 35cm auf einmal einen deutlichen Schlag nach rechts. Das wollte ich doch genauer wissen, also absteigen und das Stück unter die Lupe nehmen.

Da hat mich dann fast der Schlag getroffen:

Auf diesem kurzen Stück (35cm) habe ich folgendes gefunden:

und zu guter letzt

Super. 5 Brüche auf nicht einmal 35cm Länge. Die Kette hatte ca. 900km drauf. Hilft nichts, das Stück muß ersetzt werden. Ein freundlicher Anwohner hat mich nach Hause gefahren, ich hab dann Werkzeug, Kettenschlösser und eine alte Kette3) mitgenommen und das defekte Stück ersetzt. Sah gut aus. Gut, weiter geht's.

Nach ca. 300m sind auf einmal zwei neue seitliche Schläge aufgetaucht, nachgeschaut und gleich wieder zwei gerissene Laschen gefunden. Alles klar, die Fahrt bring ich mit der Kette nie zu Ende. Also blieb mir nur eines: Abbrechen und vorsichtig nach Hause fahren, es geht fast nur bergab, die kurze Steigung zum Haus hält die Kette hoffentlich noch (hat sie).

Interessanterweise sind bei einigen Bekannten ausgerechnet in oder nach diesem Winter die Ketten4) gerissen, eine sehr ungewöhnliche Häufung in einem kurzen Zeitraum. Alle Ketten hatten eines gemeinsam: sie wurden auch bei tiefen Temperaturen und Salz gefahren.

Die genaue Ursache steht noch nicht fest, einige dieser Ketten (meine auch) werden jetzt bei http://www.junik-hpv.de fachgerecht nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen5). Die Ursache reiche ich nach, wenn sie gefunden ist.

Kettenblätter

Im Mai hat die Kette bei meinem Trekkingrad angefangen, seltsame Geräusche von sich zu geben. Vor allem auf dem mittleren Kettenblatt. Bei genauerem Hinschauen zeigte sich das mittlere Kettenblatt schon sehr abgenutzt und die Kette hat begonnen, sich in den Steighilfen zu verhaken. Das Kettenblatt hat gut 7000km gehalten, es hat auch viel Salz gesehen. Die beiden anderen Kettenblätter waren noch in besserem Zustand, die sind aber auch gleich runtergeflogen und haben es sich als Ersatzteile in der Schublade gemütlich gemacht.

Beim Tausch (der im Juni 2010 stattfand) der Kettenblätter hab ich auch gleich nachfolgendes bemerkt:

Speichen

Beim Kettenblätter austauschen im Juni ist mir eine Speiche aufgefallen, die irgendwie seltsam ausgesehen hat. Die sah nicht nur so aus - die war gebrochen.

Genau die Speiche am Ventil, das mir ein Jahr davor ausgerissen ist. Naheliegendste Vermutung meinerseits ist auch der Grund, der zum oben erwähnten ausgerissenen Ventil geführt hat:

ich hatte das Fahrrad mit abgeschlossenem Rahmenschloß abgestellt und jemand wollte das Fahrrad wegstellen und wußte nichts von dem Rahmenschloß…

Beim Tausch der Speiche hab ich auch gleich die Gelegenheit genutzt, die Speichen am Hinterrad stärker zu spannen. Die sind jetzt bombenfest.


1) ich habe vor jeder Fahrt die Kettenglieder einzeln(!) freibrechen müssen, manchmal ging das nur mit Hilfe einer Zange
2) das Schaltwerk war aber richtig eingestellt und ohne Last trat diese Macke nicht auf
3) eine „normale“ vom Trekkingrad
4) verschiedene Hersteller!
5) Jule ist Metallurgin und wird wohl erst Ruhe geben, wenn sie die Ursache kennt :-)