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Was den Betrieb bei mir nicht überlebt hat
Fahrräder
Baumarktrad
Nach einem Jahr und etwas über 3000km mußte ich den Betrieb des Fahrrades wegen deutlicher Schäden einstellen:
- Sämtliche Lager waren defekt oder mindestens angeschlagen.
- Das Steuerlager war ebenfalls defekt. Die Gabel ließ sich immer schwerer fixieren.
- Der Lenker bekam immer mehr Luft und konnte nicht mehr fixiert werden. Es drohte entweder ein Bruch des Lenkers oder ein Abfallen.
- Der Rahmen war von Anfang an recht weich und wurde immer weicher. Ein Bruch war nur eine Frage der Zeit. Außerdem waren Abfahrten mit höherer Geschwindigkeit lebensgefährlich, da das Fahrrad früh zu flattern anfing. Zusammen mit dem Spiel am Lenker war es nicht einfach, auf der Straße zu bleiben.
Fahrradcomputer
Sigma BC2006 MHR
Im Winter 2009/2010 nach 7974km ist meinem Sigma BC2006 MHR bei -13°C das Display mehr oder weniger gestorben. Es ist so gut wie nicht mehr ablesbar. Vielleicht läßt es sich noch einmal reaktivieren, allerdings glaube ich nicht daran.
Nachtrag: Der Fahrradcomputer lebt noch/wieder, der hat wohl durch den schnellen Wechsel von -13°C auf +23°C soviel Kondenswasser bekommen, daß er innerlich regelrecht ertrunken ist. Eine Trocknungsaktion bei 50°C im Backofen und noch ein paar Tage offen liegen lassen haben Wunder bewirkt.
Ketten
SRAM PC 951
Der Winter 2009/2010 hatte es in sich. Es hat hier in der Gegend völlig untypisch bei deutlich unter 0°C immer wieder geschneit und es war dazu lange knackig kalt. An eine wochenlang geschlossene Schneedecke können sich nur die deutlich älteren Semester erinnern. Mit dem Schnee kam dann auch das Salz. Viel Salz. Praktisch jeden Tag wurde die Straße neu gepökelt. Abgesehen davon, daß ich wochenlang meine Ketten mit Öl ersäuft habe um sie am nächsten Morgen doch wieder als rostigen Klumpen vorzufinden1) hat sich am 30.04.2010 wohl eine weitere Folge der tiefen Temperaturen und des Salzes gezeigt. Ich war mit dem Trike und dem Anhänger unterwegs, als sich bei einer leichten Steigung die Kette anfing seltsam zu verhalten. Immer wieder hat sie versucht, das Ritzel zu wechseln2).
Gut, die ca. 25km und 700hm werde ich wohl noch schaffen, bei der Heimkehr kann ich ja dann das Ganze genauer unter die Lupe nehmen. Dachte ich…
Gut einen Kilometer weiter wurde es allmählich steiler, so ca. 6% bis 8%, da fing die Kette plötzlich an, pro Umlauf einmal für kurz am Umwerfer zu streifen. Nanu?!?? Normalerweise streift die Kette ständig oder gar nicht, aber nicht ab und zu mal. Da paßt was überhaupt nicht. Also auf die Kette geachtet, die hatte auf ca. 35cm auf einmal einen deutlichen Schlag nach rechts. Das wollte ich doch genauer wissen, also absteigen und das Stück unter die Lupe nehmen.
Da hat mich dann fast der Schlag getroffen:
Auf diesem kurzen Stück (35cm) habe ich folgendes gefunden:
und zu guter letzt
Super. 5 Brüche auf nicht einmal 35cm Länge. Die Kette hatte ca. 900km drauf. Hilft nichts, das Stück muß ersetzt werden. Ein freundlicher Anwohner hat mich nach Hause gefahren, ich hab dann Werkzeug, Kettenschlösser und eine alte Kette3) mitgenommen und das defekte Stück ersetzt. Sah gut aus. Gut, weiter geht's.
Nach ca. 300m sind auf einmal zwei neue seitliche Schläge aufgetaucht, nachgeschaut und gleich wieder zwei gerissene Laschen gefunden. Alles klar, die Fahrt bring ich mit der Kette nie zu Ende. Also blieb mir nur eines: Abbrechen und vorsichtig nach Hause fahren, es geht fast nur bergab, die kurze Steigung zum Haus hält die Kette hoffentlich noch (hat sie).
Interessanterweise sind bei einigen Bekannten ausgerechnet in oder nach diesem Winter die Ketten4) gerissen, eine sehr ungewöhnliche Häufung in einem kurzen Zeitraum. Alle Ketten hatten eines gemeinsam: sie wurden auch bei tiefen Temperaturen und Salz gefahren.
Die genaue Ursache steht noch nicht fest, einige dieser Ketten (meine auch) werden jetzt bei http://www.junik-hpv.de fachgerecht nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen5). Die Ursache reiche ich nach, wenn sie gefunden ist.