Ladung und Ladungssicherung

Vorwort

Beim Fahren hüpft der Hänger bei Bodenunebenheiten je nach Beladung, Geschwindigkeit und Unebenheit. Dadurch hüpft natürlich auch die Ladung herum. Wenn sie Platz hat, rutscht die Ladung auch.
Beim normalen Fahren wandert alles nach hinten. Bei einer Gefahrenbremsung stehen die Chancen gut, daß alles mit Schwung nach vorne kommt, vorausgesetzt man hat kräftig zupackende Bremsen (müssen sowieso vorhanden sein).
Dies kann gefährlich werden, da die an der vorderen Klappe aufschlagende Last das Fahrrad unerwartet nach vorne katapultieren und eventuell auch die Klappe beschädigen kann. Die Last kann da natürlich auch zu Schaden kommen.

Möglichkeiten zur Ladungssicherung

Zum Sichern der Last bestehen mehrere Möglichkeiten:

  • Haken außen an der Bordwand

Die außenliegenden Haken der Bordwand

  • Haken innen an der Bordwand

Die innenliegenden Haken der Bordwand

  • Bügel am Grundgestell und an den Klappen vorne und hinten zum Einhängen der Klappen eignen sich zum Durchführen von Spanngurten

Bügel, an denen sich Spanngurte durchfädeln lassen

Man kann sich den Boden auch mit Gummimatten, Anti- Rutschmatten oder Ähnlichem auslegen.
Ich habe mir Anti- Rutschmatten für Autos besorgt und zurechtgeschnitten. Dadurch klappert die Ladung deutlich weniger. :-) Ebenso kann man sich selber Verzurrpunkte schaffen, indem man z.B. Ösenschrauben in den Boden einsetzt. Dabei sollte man mit großen Unterlegscheiben auf beiden Seiten der Bodenplatte unterlegen, da sonst die Bodenplatte ausreissen kann.

Generell sollte jedoch bedacht werden, daß die Gurte nicht zu stark angezogen werden. Sonst kann man sich leicht die Haken abbrechen oder die Bordwände dauerhaft verformen. Man hat es immerhin mit Leichtbau und nicht mit einem LKW zu tun.

Richtiges Beladen

Schon beim Beladen sollte die Ladung möglichst formschlüssig, das heißt ohne Abstand zur Bordwand geladen werden. Bestehende Lücken können zum Beispiel mit Decken oder Hölzern aufgefüllt werden.
Was von vornerein nicht rutschen kann, muß auch nicht so stark verzurrt werden.

Auch sollte beachtet werden, daß das Gewicht so verteilt wird, daß die Deichsel leicht belastet wird (Schwerpunkt leicht vor der Achse) und das Hauptgewicht über der Achse liegt.
Sonst bekommt die Deichsel zu viel Belastung nach oben oder unten mit, was das Fahrverhalten sehr negativ beeinflussen kann, zum Beispiel kann das Hinterrad deutlich leichter abheben oder man bekommt ein starkes Schwingen des Hängers, was bei einer Steigung das Fahren fast unmöglich macht.

Außerdem muß beim Laden beachtet werden, daß man von vorne nach hinten belädt, sonst kann es das Hinterrad des Fahrrads stark entlasten oder vom Boden abheben, was zum Umfallen des Fahrrads führt.

Aus dem gleichen Grund muß das Entladen genau andersrum verlaufen: von hinten nach vorne.

Mehr zu diesem Thema im Artikel „Schwertransport per Rad? Ein Profi berichtet“1) der Fahrradzukunft2) von einem Fahrrad- Kurier, der Lasten bis 300kg befördert.



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